Hornhauterkrankungen

Als Leiterin der Hornhautbank und Hornhautambulanz in Salzburg seit 2016 ist Dr. Moussa nicht nur eine erfahrene Expertin, sondern auch eine passionierte Verfechterin innovativer Operationsmethoden.

Hornhauterkrankungen beziehen sich auf verschiedene medizinische Zustände, die die Hornhaut des Auges betreffen. Die Hornhaut, auch bekannt als Cornea, ist die klare, gewölbte äußere Schicht des Auges, die Lichtstrahlen fokussiert und auf die Linse lenkt. Hornhauterkrankungen können zu verschiedenen Sehproblemen führen, darunter Verschwommensehen, Lichtempfindlichkeit und Verzerrungen.

Die Behandlung von Hornhauterkrankungen hängt von der Art und Schwere der Erkrankung ab, kann aber eine Vielzahl von Optionen umfassen, darunter Medikamente, Kontaktlinsen, Hornhauttransplantationen und chirurgische Verfahren. Es ist wichtig, Hornhauterkrankungen frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, um die Sehkraft zu erhalten und Komplikationen zu vermeiden.

Crosslinking

Crosslinking bei Keratokonus

Der Keratokonus ist eine fortschreitende Augenerkrankung, bei der die Hornhaut kegelförmig ausdünnt und sich verformt. Dies kann zu Sehstörungen wie verschwommenem Sehen, Lichtempfindlichkeit und Astigmatismus führen. Es ist wichtig, diese Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um das Fortschreiten der Verformung zu verlangsamen und die Sehkraft zu erhalten.

Die Crosslinking-Therapie ist eine bewährte Behandlungsmethode für Keratokonus-Patienten. Bei diesem Verfahren bestrahlt Frau Dr. Moussa die Hornhaut mit UV-Licht, während sie mit einer speziellen Vitamin B2-Lösung benetzt wird. Dies führt zu einer Vernetzung der Kollagenfasern in der Hornhaut, was ihre Stabilität erhöht, und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt.

Der Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt und dauert nur etwa eine Stunde. Nach der Behandlung kann es zu vorübergehenden Beschwerden wie leichten Schmerzen, einer erhöhten Lichtempfindlichkeit oder tränenden Augen kommen. Diese Beschwerden klingen jedoch in der Regel schnell ab, und die meisten Patienten können nach einigen Tagen ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen.

Durch das Crosslinking wird die Hornhaut gestrafft und gestärkt, wodurch die Sehkraft verbessert und das Risiko für weitere Verformungen verringert wird.

Dr. Sarah Moussa
Fachärztin für Augenheilkunde & Ästhetik

DMEK

DMEK bei Endotheldystrophien

Frau Dr. Moussa führt eine Descemet-Membran-Endothelzelltransplantation (DMEK) in der Regel bei Patienten mit Endotheldystrophien durch. Endotheldystrophien sind eine Gruppe von Hornhauterkrankungen, bei denen die Endothelzellen der Hornhaut beschädigt sind oder nicht richtig funktionieren. Die häufigste Form ist die Fuchs-Endotheldystrophie.

Die Endothelzellen sind eine spezielle Art von Zellen, die die innere Oberfläche der Hornhaut bedecken. Sie bilden eine einzige Zellschicht, die als Endothel bezeichnet wird und die innere Grenze der Hornhaut bildet. Die Hauptfunktion der Endothelzellen besteht darin, überschüssiges Wasser aus der Hornhaut zu pumpen, um deren Transparenz aufrechtzuerhalten und eine klare Sicht zu ermöglichen.

Frau Dr. Moussa ist auf dem Gebiet der Hornhauttransplantationen und speziell der DMEK-Verfahren hochqualifiziert und führt diese Operationen routinemäßig durch, um ihren Patienten optimale Ergebnisse und eine verbesserte Lebensqualität zu bieten.

Bei der DMEK-Operation wird die beschädigte Endothelzellschicht der Hornhaut durch eine Spenderhornhaut ersetzt, die aus der Descemet-Membran und den daran haftenden Endothelzellen besteht. Dieser Eingriff wird durchgeführt, um die Sehkraft des Patienten zu verbessern und Symptome wie verschwommenes Sehen oder Blendempfindlichkeit zu lindern, die durch die Endotheldystrophie verursacht werden.

Dr. Sarah Moussa
Fachärztin für Augenheilkunde & Ästhetik

PKP

PKP bei fortgeschrittenen
Hornhauterkrankungen

Bei Patienten mit fortgeschrittenen Hornhauterkrankungen, bei denen eine Transplantation der gesamten Hornhaut erforderlich ist, um die Sehkraft zu verbessern oder zu erhalten, wird eine perforierende Keratoplastik (PKP) durchgeführt.

Die PKP ist ein chirurgischer Eingriff, der unter örtlicher oder allgemeiner Betäubung durchgeführt wird und die Entfernung der gesamten Hornhaut und deren Ersatz durch eine Spenderhornhaut beinhaltet.

Einige der häufigsten Gründe für eine PKP sind:

Fortgeschrittener Keratokonus

Wenn der Keratokonus so weit fortgeschritten ist, dass andere Behandlungsoptionen wie Kontaktlinsen oder Crosslinking nicht mehr ausreichend sind, kann eine PKP in Betracht gezogen werden, um die Form und Funktion der Hornhaut wiederherzustellen.

Hornhautnarben

Narbenbildung in der Hornhaut, die durch Verletzungen, Infektionen oder Operationen verursacht werden kann und die Sehkraft beeinträchtigt, kann eine PKP erforderlich machen, um die Narben zu entfernen und die Hornhaut zu ersetzen.

Hornhautdystrophien

Fortgeschrittene Formen von Hornhautdystrophien, bei denen die Hornhaut stark geschädigt ist und die Sehkraft beeinträchtigt ist, können eine PKP erfordern, um die betroffene Hornhaut durch eine gesunde Spenderhornhaut zu ersetzen.

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PTK Lasertherapie

PTK Lasertherapie
bei Hornhauterkrankungen

Die phototherapeutische Keratektomie (PTK) ist ein minimal-invasives Verfahren, das ambulant durchgeführt wird. Bei dieser Operation wird ein Excimer-Laser verwendet, um präzise die oberflächlichen Schichten der Hornhaut zu entfernen, während das umliegende gesunde Gewebe weitgehend intakt bleibt. Die meisten Patienten erleben nach einer PTK eine schnelle Erholung und eine Verbesserung der Sehkraft.

Einige der Hauptindikationen für eine PTK sind:

Hornhautdystrophien

Bestimmte Formen von Hornhautdystrophien, bei denen abnormale Ablagerungen oder Veränderungen in den oberflächlichen Schichten der Hornhaut auftreten, können mit einer PTK behandelt werden, um diese abnormen Gewebeschichten zu entfernen und die Hornhaut klarer zu machen.

Hornhautnarben

Narbenbildung auf der Oberfläche der Hornhaut, die durch Verletzungen, Infektionen oder andere Faktoren verursacht wird, kann die Sehkraft beeinträchtigen. Eine PTK kann verwendet werden, um diese Narben zu entfernen und die glatte Oberfläche der Hornhaut wiederherzustellen.

Epitheliale Dystrophien

Bestimmte Erkrankungen, die das Epithel, die äußerste Schicht der Hornhaut, betreffen, wie z.B. epitheliale Dystrophien, können mit einer PTK behandelt werden, um abnormale Zellschichten zu entfernen und die Hornhaut zu glätten.

Hornhauttumoren

Bei gutartigen Hornhauttumoren oder oberflächlichen Läsionen kann eine PTK in einigen Fällen eine Option sein, um das betroffene Gewebe zu entfernen und die normale Hornhautfunktion zu erhalten.

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LSZT

LSZT bei schweren
Hornhautschäden

Eine Limbusstammzelltransplantation (LSZT) wird in der Regel bei Patienten mit schweren Hornhautschäden oder -erkrankungen durchgeführt, bei denen das Limbusgewebe, das die Stammzellen für die Regeneration der Hornhaut enthält, beschädigt oder zerstört ist.

Die LSZT ist ein komplexer chirurgischer Eingriff, den Frau Dr. Moussa in der Regel in Sedoanalgesie durchführt. Bei diesem Verfahren wird gesundes Limbusgewebe von einem Spender oder einem nicht betroffenen Bereich des eigenen Auges entnommen und auf die betroffene Stelle transplantiert, um die Stammzellpopulation wiederherzustellen und die Regeneration der Hornhaut zu ermöglichen.

Einige der Hauptindikationen für eine LSZT sind:

Limbaler Stammzellenmangel

Dies ist eine Erkrankung, bei der das Limbusgewebe nicht in der Lage ist, ausreichend Stammzellen bereitzustellen, um die normale Regeneration der Hornhaut zu unterstützen. Dies kann zu einer chronischen Hornhauterosion, Hornhautulzerationen oder einer trüben Hornhaut führen.

Chemische Verbrennungen

Schwere chemische Verbrennungen der Hornhaut können das Limbusgewebe schädigen und zu einem Verlust der Stammzellen führen. Eine LSZT kann in solchen Fällen verwendet werden, um das beschädigte Limbusgewebe zu ersetzen und die Hornhautregeneration zu unterstützen.

Verbrennungen oder Verletzungen des Limbusgewebes

Traumatische Verletzungen oder Verbrennungen im Bereich des Limbus können zu einem Verlust der Stammzellen führen und die Regeneration der Hornhaut beeinträchtigen. Eine LSZT kann helfen, das beschädigte Gewebe zu ersetzen und die Heilung zu fördern.

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